Die Pollenallergie kann zugegebenermaßen für äußerst lästige Beschwerden sorgen. Zu den typischen allergischen Beschwerden wie Fließschnupfen, Juckreiz oder Husten kommen häufig noch Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und/oder Tagesmüdigkeit hinzu. Nicht selten wird dadurch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich gesenkt.
Eine medikamentöse Behandlung der Symptome verschafft zwar kurzfristig eine Linderung, ist aber auch nicht die Lösung, denn die eigentliche Behandlung der Allergie braucht Zeit. Aus diesem Grund haben wir für Sie in unserem Blogbeitrag Tipps zusammengestellt, die Ihren Beschwerden vorbeugen können.
Haben Sie den Verdacht, an einer Pollenallergie zu leiden? Dann sollten Sie zur Diagnosestellung in jedem Fall eine Arztpraxis aufsuchen. Denn erst wenn tatsächlich eine Allergie gegen Pollen vorliegt, ist eine effektive Behandlung möglich. Da sich eine Pollenallergie im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmern kann, sollten Sie auch leichte Beschwerden ernst nehmen.
Sollten Sie bei Verdacht auf eine Pollenallergie keine Vorbeugungs- und Gegenmaßnahmen einleiten, kann es zum sogenannten "Etagenwechsel" kommen. Dabei kann sich aus einem einfachen allergischen Schnupfen im Laufe der Zeit ein allergisches Asthma entwickeln. Die Erkrankung sorgt somit nicht mehr nur im Nasen-Rachen-Raum für Beschwerden, sondern zusätzlich - eine Etage tiefer - in den Bronchien. Sobald der Arzt eine Allergie-Diagnose festgestellt hat, können Sie gezielte Gegenmaßnahmen einleiten. Dabei gilt vor allem, dass Sie den Kontakt mit den auslösenden Allergenen möglichst vermeiden.
Leider lässt sich das im Fall einer Pollenallergie nicht immer einfach umsetzen, da sich die Pollen während der Pollensaison so weit verbreiten, dass sich der Kontakt mit den Allergenen praktisch nicht vermeiden lässt.
Sobald Allergiesymptome auftreten, sollten diese möglichst mit antiallergischen Medikamenten behandelt werden, um einer Verschlimmerung der Symptome entgegenzuwirken. Allerdings tritt so nur eine kurzfristige Besserung der Beschwerden ein.
Zugegeben Pollenallergikerinnen und -allergiker haben es in der Pollenflugsaison wirklich schwer, da Baum- oder Gräserpollen kilometerweit fliegen können. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, folgende Tipps zu beherzigen, um die Symptome einzudämmen.
Hyposensibilisierung
Eine Behandlung der Ursache der Pollenallergie, nämlich der Überreaktion des Immunsystems bei Kontakt mit Pollen, ist durch eine Hyposensibilisierung möglich. Dabei handelt es sich um eine Therapie, die bei der Pollenallergie gute Erfolgsaussichten bietet. Zwar kann die Sensibilisierung für die Pollen nicht gänzlich beseitigt werden, aber Ihr Immunsystem kann im Laufe der Therapie lernen, dass die Pollen keine Gefahr darstellen. Somit kommt es nicht mehr zu unnötigen Abwehrreaktionen, die sich als allergische Beschwerden bemerkbar machen.
Einflussfaktoren vermeiden
Vermeiden Sie Einflussfaktoren, die Ihre Heuschnupfen-Symptome verstärken können. Dazu zählen u.a. Zigarettenrauch oder auch gechlortes Wasser in Schwimmbädern.
Wenn Ihre Augen durch die Pollenallergene gereizt sind, sollten Sie auch auf Kontaktlinsen verzichten. Nutzen Sie lieber eine Brille.
Pollenflugvorhersage beachten
Halten Sie die Pollenflugvorhersage im Auge. Ist eine besonders hohe Konzentration der allergieauslösenden Pollen zu erwarten, sollten Sie unbedingt auf unnötige Aufenthalte im Freien verzichten. Zudem sollten Sie die Fenster geschlossen halten. Gute Pollenflug-Apps bieten Ihnen die Möglichkeit für eine individuelle Vorhersage an Ihrem jeweiligen Aufenthaltsort.
Ganz allgemein kann man sagen, dass die Pollenkonzentration in ländlichen Gebieten morgens zwischen vier und sechs Uhr besonders hoch ist. Die günstigste Zeit zum Lüften liegt zwischen 18 Uhr und Mitternacht. Im Gegensatz dazu fliegen in der Stadt in den Abendstunden besonders viele Pollen, während die Pollenkonzentration morgens von sechs bis acht Uhr besonders gering ist.
Urlaub rechtzeitig planen
Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie Ihren Urlaub möglichst in der Zeit planen, in der die Pollenbelastung in Ihrem Wohngebiet besonders hoch ist. Bevorzugen Sie bei der Wahl des Urlaubsortes pollenarme oder gar pollenfreie Regionen. Dazu zählen vor allem Inseln und Küstenregionen, aber auch Hochgebirgslagen ab etwa 1.500 Meter.
PKW aufrüsten
Halten Sie in Fahrzeugen die Fenster während der Pollensaison geschlossen. Zudem kann ein Pollenfilter in der Lüftung beziehungsweise in der Klimaanlage des PKWs helfen, die Pollenbelastung gering zu halten. Achten Sie darauf, dass Sie die Filter regelmäßig erneuern.
Haushaltsgeräte mit HEPA-Filter nutzen
Verwenden Sie zum Staubsaugen nur Geräte mit einem HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter) und wischen Sie regelmäßig alle glatten Bodenbeläge feucht.
Ein Luftreiniger kann zudem helfen, die Pollenkonzentration im Raum gering zu halten. Durch das HEPA-Filtersystem werden über 99% Prozent der Pollen entfernt. Dabei wird die Luft angesaugt, gefiltert und gereinigt wieder in den Raum entlassen. Achten Sie darauf, dass der Luftreiniger auch eine der Raumgröße entsprechende Leistung aufweist. Mehr zum Thema HEPA-Filter finden Sie hier.
Die richtige Hygiene
Während der Pollensaison ist es ratsam, dass Sie Ihre Kleidung besonders häufig wechseln und auch waschen. Beachten Sie, dass Sie die Kleidung, gleich wechseln, sobald Sie nach Hause kommen und legen Sie diese nicht im Schlafzimmer ab. Vermeiden Sie zudem, die Wäsche im Freien zu trocknen. Waschen Sie Ihre Haare besser abends als morgens, damit keine Pollen auf Ihr Kopfkissen gelangen.
Sport im Freien ist tabu
Verzichten Sie bei starkem Pollenflug auf körperliche Anstrengungen und sportliche Betätigungen im Freien. Verlegen Sie diese lieber nach drinnen.
Nasenspülung
Spülen Sie Ihre Nase regelmäßig mit warmer, isotonischer Kochsalzlösung – am Besten, wenn Sie heimkommen. Die Spülung wäscht die Pollen von der Schleimhaut, ohne diese unnötig zu reizen. Zugegeben ist die Nasenspülung nicht angenehm, aber es bleibt ein beruhigendes, angenehmes und vor allem sauberes Gefühl.
Behandeln Sie die Symptome Ihrer Pollenallergie und quälen Sie sich nicht! Nutzen Sie unsere Tipps, um Ihre Allergiebeschwerden in den Griff zu bekommen. Übrigens gibt es auch rezeptfreie, pflanzliche Arzneimittel, die gezielt in Nase, Augen, Lunge und auf der Haut wirken, ohne müde zu machen.
Sie wollen einen Luftreiniger gegen die Pollenallergie kaufen, aber Ihnen fällt es schwer, den richtigen Luftreiniger auszuwählen? Damit Sie den Überblick behalten und die richtige Kaufentscheidung treffen, haben wir mit Orientierung an Vorgaben von offiziellen Stellen wie z. B. dem Umweltbundesamt die wichtigsten Kriterien zum kostenlosen Download für Sie zusammengefasst.