Etwa 40% aller Menschen arbeiten im Büro und sind davon abhängig, welche Rahmenbedingungen der Arbeitsplatz bietet. Eine helle, freundliche Gestaltung, verstellbare Schreibtische und ergonomische Stühle sind Aspekte, die nicht außer Acht gelassen werden sollten, denn betrachtet man den Tagesablauf eines durchschnittlichen Büroangestellten, stellt man fest, dass dieser bis zu 90% seiner Zeit in geschlossenen Räumen verbringt. Aber der wirklich wichtigste Aspekt für Konzentration und Gesundheit wird immer wieder vergessen: Sauerstoff. Schlechte Luft am Arbeitsplatz hat einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit sowie die körperliche Gesundheit der Mitarbeiter. Was man für frische Luft im Büro tun kann, zeigen wir Ihnen in unserem Blogbeitrag.
Während es für die Luft draußen Schadstoffmessungen und Grenzwerte gibt, wird die Luftqualität innerhalb der Räume oft leider vernachlässigt. Es gibt zahlreiche Bedingungen, die die frische Luft im Büro beeinflussen: von der Temperatur, über die Feuchtigkeit bis hin zum Sauerstoffgehalt. Aber auch Möbel, Reinigungsmittel und verwendete Geräte können zur Luftverschmutzung beitragen.
Studien der Universität Harvard haben herausgefunden, dass in Büros, die eine geringe Schadstoffkonzentration in der Luft nachweisen konnten, die Leistung der Mitarbeiter wesentlich besser ausfällt. Die sogenannten grünen Büros bieten eine optimale Temperatur zwischen 20 und 24 Grad und einen Luftfeuchtigkeitsgehalt von unter 60%.
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren für die frische Luft im Büro. Da sich die Luft über den Tag hinweg langsam verschlechtert, sind die Auswirkungen oft nicht direkt spürbar. Wenn man aber die Räume verlässt und wieder zurückkommt, wird die schlechte Luft deutlich spürbar. Folgende Faktoren können die Qualität der Luft beeinflussen:
Möbel und Baumaterialien
In Baumaterialien, aber auch in vielen Büromöbeln finden sich Stoffe wie Formaldehyd, Schwermetalle oder Weichmacher. Die Stoffe entweichen aus den Materialien und reichern sich unbemerkt in der Luft an.
Passives Rauchen
Auch wenn Raucher verpflichtet sind, für ihre Zigarette nach draußen zu gehen, bringen sie Bestandteile davon in die Büroräume. Der Qualm setzt sich auf der Haut, in den Haaren und in den Kleidern der Raucher fest und wird anschließend langsam wieder an die Büroluft abgegeben. So werden auch die Nichtraucher ungewollt zu Passivrauchern – vom unangenehmen Geruch mal ganz abgesehen. Frische Luft im Büro hat so keine Chance.
Reinigungsmittel
Natürlich liegt der Gedanke nahe, dass man die Schadstoffbelastung durch eine gründliche und regelmäßige Reinigung in den Griff bekommt. Jedoch tragen die meisten handelsüblichen Reinigungsmittel zur Belastung bei. Aggressive Reiniger enthalten Chemikalien, die zwar die Verschmutzungen zuverlässig beseitigen, aber gleichzeitig auch toxische Ausdünstungen verursachen. Die chemischen Gerüche werden zudem durch künstliche Duftstoffe überdeckt, die zu Allergien führen können.
Elektrische Geräte
Die meisten Büros verfügen über Drucker und Kopierer, die feinen Tonerstaub abgeben, der ebenso schädlich für die Atemwege ist, wie der eben genannte Zigarettenrauch. Tonerstaub ist nicht sichtbar und geruchslos, so dass der ausgestoßene Schadstoff in nicht wahrnehmbar ist und die frische Luft im Büro verhindert.
Staubbelastung im Büro
Da in den meisten Büros regelmäßig der Reinigungsdienst kommt, macht man sich über die Staubbelastung eher weniger Gedanken. Doch durch die erhöhte Personenzahl im Büro entstehen auch wesentlich mehr Staubpartikel, die die Atemwege mehr belasten können. Vor allem Mitarbeiter mit einer Hausstauballergie sind besonders betroffen.
Büro lüften für frische Luft im Büro
Mehrmals am Tag lüften, um verbrauchte Luft hinaus und frische Luft hineinzulassen – das scheint die Lösung für frische Luft im Büro. Da die meisten Büroräume jedoch in der Stadt an Hauptverkehrsstraßen liegen, trägt das Lüften oft noch zum Problem bei, denn erhöhte Feinstaubwerte und Abgase verschlechtern die Luft im Büro sogar noch.
Sauerstoffmangel
Sauerstoffmangel ist eines der häufigsten Probleme im Büro, denn je mehr Mitarbeiter in einem Raum sitzen, desto mehr Sauerstoff wird verbraucht und gleichzeitig Kohlendioxid in die Luft abgegeben. Dieser Prozess verläuft schleichend und wir von den Anwesenden nicht wahrgenommen. Spürbar ist jedoch das Sinken der Konzentration, das Entstehen von Kopfschmerzen und die Zunahme der Müdigkeit.
All diese negativen Einflüsse auf die frische Luft im Büro können reduziert oder sogar komplett vermieden werden. Dafür sind nur einige Veränderungen nötig:
Des Weiteren sollte die Luftzufuhr entsprechend dem Standort angepasst werden. Befindet sich das Büro an einer nicht stark befahrenen Straße und abseits der Stadt, kann durchaus mehrmals am Tag gelüftet werden. Am besten so, dass kein Mitarbeiter im direkten Luftzug sitzen muss. Besteht jedoch die Gefahr, dass durch offene Fenster Feinstaub und Abgase eindringen, sollte ein Luftreiniger angeschafft werden, der für frische Luft im Büro sorgt.
Wenn der Arbeitgeber keinen großen Veränderungen zustimmt, gibt es durchaus Möglichkeiten, selbst etwas für bessere Luft im Büro zu tun. Am besten setzen Sie sich mit Ihren Kollegen zusammen und nehmen sich gemeinsam vor, die Luft im Büro mit folgenden Tipps zu verbessern:
Ökologische Reinigungsmittel
Stellen Sie zu den Reinigungskräften der Büroräume Kontakt her und bitten diese, künftig alternative Reinigungsmittel zu verwenden. Es gibt viele ökologische Reiniger, die nicht teuer sind und aus biologischen Substanzen und natürlichen Duftstoffen bestehen. Diese sind absolut unbedenklich für die Atemwege und hinterlassen zugleich eine gesunde, frische Luft in den Räumen. Sollte die Reinigungsfirma nicht auf Ihre Wünsche eingehen, lohnt es sich, nach einem anderen Anbieter zu suchen.
Fenstergitter mit Pollenschutz
Der Feinstaub lässt sich zwar nicht durch Fenstergitter draußen halten, aber zumindest die Pollenbelastung kann deutlich reduziert werden. Spezielle Fliegengitter an den Bürofenstern halten nicht nur lästige Insekten draußen, sondern filtern auch Pollen heraus. Ihre von Heuschnupfen geplagten Kollegen werden es Ihnen während der Pollensaison danken.
Büropflanzen
Pflanzen sorgen für gesunde Luft, da sie Kohlendioxid aufnehmen und Sauerstoff produzieren. Auch der Feuchtigkeitsgehalt kann durch Pflanzen ausgeglichen werden und für frische Luft im Büro sorgen.
Gut geeignet sind zum Beispiel Drachenbäume, Efeu und Grünlilien. Zudem tragen grüne Oasen dazu bei, dass die Mitarbeiter kurz zur Ruhe kommen können, denn wer sich um die Pflanzen kümmert, der bekommt eine kleine Auszeit zum Abschalten.
Täglich Staubwischen
Auch wenn die Reinigungskraft das Putzen übernimmt, entsteht durch die vielen Menschen so viel Staub, dass eine tägliche Reinigung nicht ausreicht. Wenn jeder Mitarbeiter ein paar Mal täglich mit einem Staubtuch oder Staubmagneten über seine eigene Arbeitsfläche wischt, ist die Luft im Büro schon nicht mehr belastet.
Luftbefeuchter
Trockene Luft führt zu trockenen Schleimhäuten, die Infekte auslösen können. Sie können die Feuchtigkeit im Büro ganz einfach verbessern, indem Sie in einen Luftbefeuchter investieren.
Sie wollen einen Luftreiniger kaufen, aber Ihnen fällt es schwer, das richtige Gerät auszuwählen? Damit Sie den Überblick behalten und die richtige Kaufentscheidung treffen, haben wir mit Orientierung an Vorgaben von offiziellen Stellen wie z. B. dem Umweltbundesamt die wichtigsten Kriterien zum kostenlosen Download für Sie zusammengefasst.