In der Natur begegnet uns ionisierte Luft an Küstengegenden, Wasserfällen, Wäldern oder nach einem kräftigen Gewitter. Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass Ihnen das Atmen von ionisierter Luft besonders leicht fällt und Sie neue Energie spüren. Der Grund dafür ist, dass ionisierte Luft frisch und belebend auf Körper und Geist wirkt. Und genau diese Eigenart greifen Luftreiniger mit Ionisatoren auf. Dabei konzentrieren die Geräte sich primär auf zwei Aufgaben: die Raumluft von Schadstoffen zu reinigen und die Atemluft gleichzeitig mit energetisierenden Ionen anzureichern. Aber was macht ein Ionisator eigentlich im Detail und was ist der Vorteil eines Luftreinigers mit Ionisator? Das erklären wir Ihnen in unserem Blogbeitrag.
In der Luft schweben unsichtbare elektrisch geladene Teilchen, welche auch als Ionen bezeichnet werden. Diese finden sich nicht nur draußen, sondern auch in der Innenraumluft. Auch wenn der Name verwirrt, sind die negativ geladenen Ionen besonders wichtig für die Aufrechterhaltung des Sauerstoffgehalts in unserer Atemluft. Doch die negativen Ionen werden durch die Luftverschmutzung, die von Bakterien, Viren, Schimmel, Pollen, Abgase oder Feinstaub ausgehen, erheblich reduziert. Dadurch verschlechtert sich unsere Luftqualität, was Kopfschmerzen oder Müdigkeit hervorruft. Eher unschön, nicht wahr?
Ionisation bedeutet, dass die negativ geladene Ionen, die zu mehr Wohlbefinden beitragen, in die Luft gelangen. So wird die Ladung der positiv geladenen Teilchen verändert. Beispiel gefällig? Negativ geladene Ionen ziehen positiv geladenen Partikel wie Staub oder Pollen an, wodurch diese schwerer werden und nach unten fallen. Auf diese Weise landen die Partikel auf dem Boden oder auch auf Möbeln und Sie können diese nicht mehr durch die Luft einatmen.
Der recht technisch klingende Begriff bezeichnet die Wirkungsweise einiger Luftreiniger, die durch elektrische Spannungen und Entladungen negativ geladene Teilchen erzeugen. Wie schon erwähnt, werden die geladene Teilchen als Ionen bezeichnet – daher auch der Begriff Ionisator. Hier ein kleiner Exkurs in die Chemie: Wenn man es genau nimmt, sollten die nach dieser Technik arbeitenden Geräte eigentlich Anionen Luftreiniger heißen, denn die negativ geladene Ionen werden Anionen genannt (positive geladene Ionen heißen Kationen).
Wird die Raumluft nun über einen Luftreiniger mit Ionisator gereinigt, docken die negativ geladenen Ionen an die positiv geladenen Partikel in der Luft an. Die dadurch entstandenen größeren und schwereren Teilchen können anschließend effektiv vom Luftreiniger aufgefangen werden. Nun fragen Sie sich bestimmt, wie das denn möglich ist, wenn die schweren Partikel bei der Ionisation auf dem Boden landen und eben nicht mehr in der Atemluft schweben. Diese Frage ist völlig berechtigt und die Antwort lautet: Reine Ionisatoren, wie sie oben beschrieben werden, sind nicht mit Luftreinigern, die über einen verbauten Ionisierer verfügen, gleichzusetzen. Dies klingt zugegeben ein wenig kryptisch, weshalb im folgenden näher darauf eingegangen wird.
Wie Sie schon gelernt haben, produziert ein Ionisator negativ geladene Teilchen (Anionen), die sich mit positiv geladenen Partikeln aus der Luft verbinden können. Die daraus entstehende Verbindung besitzt eine höhere Masse, Trägheit sowie Größe.
Diese Erklärung ist zwar kurz und knackig, aber leider auch sehr theoretisch. Daher hier eine etwas anschaulicher Definition: Ein Ionisator erzeugt herausströmende Ionen, welche elektrisch negativ aufgeladen sind und somit den positiv aufgeladenen Staub-, Pollen- und Partikelteilchen gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Um eine Verbindung einzugehen, reicht schon eine leichte Annäherung aus. Ein vorher kleines positives Schadstoffteil ist nun um die Masse eines negativ geladenen Ions gewachsen. Im Resultat führt das Mehrgewicht zu einer größeren Trägheit und einem Sinkflug gen Fußboden. Dort angekommen, kann es mittels einer Nassreinigung des Bodens oder mit Hilfe eines geeigneten Staubsaugers problemlos entfernt werden. Das klingt doch schon ein wenig anschaulicher, oder?
Ein reiner Ionisator arbeitet ausschließlich mit dieser Technik und ist relativ preisgünstig in der Anschaffung. Der große Nachteil ist allerdings, dass der Wirkungsgrad deutlich geringer ist, als der eines Luftreinigers mit Ionisator, der im besten Fall noch einen HEPA- und Aktivkohlefilter besitzt. Positiv geladene Schadstoffe wie Allergene und Staub werden in dem Fall durch den HEPA Filter gefiltert, der einen Abscheidegrad von 99,97% hat und so bei der Luftreinigung extrem verlässlich ist. Der Aktivkohlefilter sorgt zudem dafür, dass auch unangenehme Gerüche neutralisiert werden.
So wird der Anteil an negativen Ionen in der Atemluft erhöht, was zu neuer Energie führen und nachhaltig gegen das Gefühl von Mattheit und Müdigkeit helfen kann.
Mehrere Studien belegen, dass ein höherer Anteil an negativ geladenen Ionen in der Atemluft eine positive Wirkung auf das menschliche Wohlbefinden hat. Die negativ aufgeladene Luft wirkt anregend auf unser Herz- und Kreislaufsystem und entspannt gleichzeitig das Nervensystem. Wie genau sich das anfühlt, kennen wir von der frischen Meeresbrise, dem reinigenden Gewitter oder der wohltuenden Waldluft.
Ionisatoren an sich arbeiten ohne Filter und sind in der Anschaffung recht günstig. Sie ionisieren aber lediglich die Luft, um positiv aufgeladene Schmutzpartikel mit negativen Ionen zu beschweren. So fallen diese herab und können aufgewischt bzw. aufgesaugt werden. Im Gegensatz dazu nutzt ein Luftreiniger mit Ionisator die Technologie der Ionisation und filtert zugleich die Innenraumluft. Dies sorgt für mehr Wohlbefinden und frische Atemluft – quasi ein wahrer natürlicher Energiebooster.
Sie wollen einen Luftreiniger mit Ionisator kaufen, aber Ihnen fällt es schwer, den richtigen Luftreiniger auszuwählen? Damit Sie den Überblick behalten und die richtige Kaufentscheidung treffen, haben wir mit Orientierung an Vorgaben von offiziellen Stellen wie z. B. dem Umweltbundesamt die wichtigsten Kriterien zum kostenlosen Download für Sie zusammengefasst.