Photokatalytische Filter und Photokatalyse. Haben Sie diese Begriffe schon einmal gehört? Nein? Dann lesen Sie unbedingt unseren Blogbeitrag! Hier erklären wir Ihnen nämlich, was Photokatalyse eigentlich ist und was diese mit Luftreinigung zu tun hat.
Die Photokatalyse ist eine chemische Reaktion, die durch die Lichteinwirkung ausgelöst wird. Das wohl bekannteste Beispiel der Photokatalyse ist die Weltenformel der Natur: die Photosynthese, bei der Pflanzen die Energie der Sonneneinstrahlung nutzen, um Kohlendioxid und Wasser in Kohlenhydrate und Sauerstoff umzuwandeln. Doch was hat das Ganze mit Luftreinigung zu tun?
Keime wie Bakterien und Viren weisen eine sehr geringe Größe auf. Aus diesem Grund lassen diese sich nur schwer aus der Raumluft filtern. Und genau hier kommen die Photokatalytischen Filter zum Einsatz, denn die Stärken der Filter liegen auf der Sterilisation von Keimen, Befreiung von Gasen und Auflösung von Gerüchen.
Die Photokatalyse und deren Filter werden also dazu verwendet, um besonders kleine Partikel wie bspw. Bakterien, Viren oder flüchtige organische Verbindungen (VOC) aus der Luft zu filtern, da diese Art von Filter besonders gut gegen organische Partikel in der Raumluft wirkt. Dabei werden spezielle Titandioxidplatten verwendet, die mit UV-Licht bestrahlt werden. Sobald das UV-Licht auf die Oberfläche der Platten trifft, entstehen freie Radikale, die die Partikel gänzlich zersetzen.
Entdeckt wurde der photokatalytische Effekt für die Luftreinigung übrigens erst im Jahr 2014 in Südkorea. Die dortigen Forscher experimentierten mit der Nutzung der Photoreaktion und erreichten dabei überzeugende Resultate bzgl. der Abtötung schädlicher Keime und Erreger aus der Raumluft. Als Endprodukte verblieben lediglich Wasser und CO².
Es gibt gute Gründe dafür, warum der Photokatalytische Filter in Luftreinigern so beliebt sind. Zunächst werden durch die Photoreaktion die schädlichen Keime nicht nur gefiltert, sondern auch vollständig abgetötet. Dies vermeidet, dass Abbauprodukte von Bakterien als sogenannte Endotoxine in der Raumluft verbleiben, wo sie aufgrund der extrem kleinen Größe besonders gefährlich für Bronchiolen und Blutkreislauf sind.
Ein anderer Grund ist die besondere Wirksamkeit gegen flüchtige organische Substanzen, die gerade in geschlossenen Räumen zahlreich vorhanden sind. Typische Quellen für flüchtige Stoffe, von denen das Formaldehyd das wohl bekannteste ist, sind u.a. industrielle Klebstoffe, Kleidung, Möbel, Wand- und Deckenverkleidung, Küchenutensilien sowie Spielzeug. Bei diesen Dingen zirkulieren die Ausdünstungen im Raum. In größeren Konzentrationen können starke gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Reizungen von Augen, Schleimhäuten, Rachen und Nase entstehen. Zudem zählen Schwindel, Müdigkeit sowie Kopfschmerzen zu den langfristigen Folgen.
Übrigens wird die Photokatalyse flächendeckend auch in der Bauwirtschaft eingesetzt, um bspw. Pflastersteine mit einer entsprechenden Lösung zu imprägnieren. Die Folge ist ein besserer Schutz vor Einflüssen von Sonnenstrahlen, Schmutz, Staub und Moosbewuchs und anderen Witterungen.
Luftreiniger mit photokatalytischen Filtern sind aufgrund ihrer Eigenschaften zur effektiven Bekämpfung von VOC, Keimen und Gerüchen durchaus sinnvoll, um einen Beitrag zum Gesundheitsschutz zu leisten. Photokatalytische Filter reinigen die Luft folgendermaßen: Die keimabtötende UV-Lampe im Gerät tötet Bakterien, Viren und Schimmel ab, während Gerüche und flüchtigen Stoffe im Raum abgebaut werden. Dabei haften die in der Luft schwebenden (ultrafeinen) Feinstaubteilchen (0,1 - 0,3 Mikrometer groß) zusammen, sodass sie schwerer werden und herabfallen.
Luftreiniger, die photokatalytische Filter verwenden, sparsam im Gebrauch und in der Wartung. Dadurch, dass schädliche Keime vollständig zersetzt werden, ist kein Filterwechsel nötig. Das heißt, das Folgekosten ausbleiben. Zudem weisen die UV-Lampen eine Lebensdauer von 10.000 Betriebsstunden auf.
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